Einfaches klassisches Brot
Veröffentlicht am 12.09.2025
Hier nun endlich mal ein Rezept für ein einfaches, klassisches Brot - natürlich nicht nur vegan, sondern auch glutenfrei. Ja, was soll man sagen? Dieses Rezept gelingt sehr gut. Das Brot wird genauso wie ein Brot sein soll. Es lässt sich gut schneiden, ist stabil und schmeckt gut.
Wichtig ist nur folgendes: Sie müssen die trockenen Zutaten (außer Zucker und Hefe) in der Reihenfolge in eine Schüssel geben wie diese hier aufgelistet sind! Angefangen von oben (Hirseflocken), bis nach unten (Buchweizenmehl). Und nein, das ist kein Fehler das Kartoffelstärke zweimal da steht. Das hat einfach damit zu tun, dass zu dem Reizmehl etwas zusätzliche reine Stärke hinzugefügt werden soll - für einen besseren Halt des Brotes.
Während Sie die Zutaten dazu geben, darf auch nicht zwischendurch umgerührt werden - erst zum Schluss, wenn alle Mehle in der Schüssel sind. Genaues dazu erfahren Sie in der Beschreibung.
Ich glaube, ich hatte das mal irgendwo anders auch mal gesagt. Es macht schon ein Unterschied in welcher Reihenfolge Sie die Mehle in die Schüssel geben. Den es ist so: Die erste Zutat, die Sie in die Schüssel geben (hier: Hirse) bestimmt zum großen Teil, wie das Brot ganz von innen aussieht, bzw. aus was das Brot ganz von Innen besteht - nämlich aus Hirse. Geben Sie aber die Hirse als letztes hinzu, dann wird die Hirse hauptsächlich den äußeren Rand des Brotes bestimmen. Und da Hirse nicht ganz so gut bindet, kann es sein, dass es von außen etwas brüchiger wird - vor allem dann wenn Sie keine Flohsamenschalen hinzugeben. Mit den Flohsamenschalen wird es natürlich wieder fest. Dennoch aber ist es besser die letzte Zutat so zu wählen, dass es ein Mehl ist, welches einigermaßen bindet. Da jedoch die Mehle nach dem hineingehen in die Schüssel nachher gut verrührt werden, wird es natürlich keinen "harten Übergang" zwischen den Schichten von innen nach außen geben. Es kommt ganz drauf an
wie gut Sie die Mehle verrühren! Insofern wird alles schon einigermaßen gemischt sein. Aber es bleibt dennoch eine gewisse Tendenz vorhanden, dass die innere Schicht die ist, die die ersten Zutaten sind. Was anders ist es, wenn Sie nach jedem Hinzufügen der nächsten Zutat immer umrühren. Dann wird der Übergang der einzelnen Schichten deutlicher und härter im Übergang sein. Dann können Sie regelrecht sehen wie das Brot ganz von Innen fast nur aus Hirse besteht, dann später die Haferschicht kommt und der Rand aus Buchweizen besteht. Doch das macht die Konsistenz des Brotes allerdings problematisch. Dann kann es sein, dass es bei den Übergängen teilweise auseinander bricht. Deswegen sollen Sie es so machen wir hier beschrieben. Dann erhalten Sie ein richtig schönes stabiles Brot!
Gut, hier nun das Rezept für das Brot:
Zutaten
50 g Hirseflocken, gemahlen
50 g Kartoffelstärke
100 g Haferflocken, gemahlen
100 g Reismehl
1 TL Salz
Gewürze n.b. und Geschmack; schmeckt aber auch ohne
25 g Kartoffelstärke
100 g Buchweizenmehl
15 g Flohsamenschalen
1/2 Packung Trockenhefe
1 TL Zucker
100 ml warmes Wasser
weitere 350 ml warmes Wasser
Zubereitung:
Bevor Sie die Mehle mischen, geben Sie in eine kleines Schälchen die halbe Packung Trockenhefe zusammen mit dem TL Zucker. Darauf kommt dann 100 ml warmes Wasser. Rühren Sie alles gut um, damit sich die Hefe und der Zucker gut auflösen können. Stellen Sie das Schälchen nun zur Seite.
Jetzt nehmen Sie die große Schüssel, wo Sie die anderen Zutaten für das Brot mischen wollen. Wie schon oben gesagt, müssen Sie jetzt die Reihenfolge der Mehle so beibehalten wie sie hier in der Liste stehen. Das heisst: Sie geben zuerst die gemahlenen Hirseflocken in die Schüssel, dann die 50 g Kartoffelstärke, dann die gemahlenen Haferflocken, dann Reismehl. Jetzt können Sie das Salz hinzugeben und - wenn Sie wollen - ein paar Gewürze wie z.B. Koriander, Kümmel, etc. Nun geben Sie wieder Kartoffelstärke hinzu (25 g) und das Buchweizenmehl. Darauf kommt dann die 15 g Flohsamenschalen.
Und JETZT erst verrühren Sie alles richtig gut miteinander - so dass es auch gut gemischt aussieht!
In der Zwischenzeit sollte die Hefe schon etwas gearbeitet haben. Machen Sie eine Kuhle in der Mehlmischung frei und geben dort das Hefewasser hinzu. Nun nehmen Sie weitere 350 ml warmes Wasser und schütten es ebenfalls mit in die große Schüssel.
Jetzt heisst es: Wieder gut verrühren, bis die eine gleichmäßig Masse haben.
Dann decken Sie die Schüssel mit einem Handtuch ab und lassen den Teig für 20 Minuten ruhig stehen. In der Zwischenzeit können Sie ja die Küche aufräumen. :-)
Nun bereiten Sie die Kastenform zu. Wenn Sie eine schmale Brotform haben wie ich, die von Innen gemessen ca. 11 cm breit ist (was die meisten normalen Brotbackformen haben), dann trennen Sie die Form mithilfe von ein oder zwei kleine Tassen ab, sodass Sie nur noch eine Länge von 22 cm (Innenmaß) haben.
Hat Ihre Kastenform jedoch andere Maße, dann rechnen Sie es so um, dass sich ein ähnlicher Flächeninhalt ergibt.
Beispiele:
11 x 22 cm ergibt 242 cm
Ihr Form hat aber ein Innenmaß der Breite von 14 cm.
Dann ergibt sich eine Länge von ca. 17 cm.
Denn: 14 * 17 = 238
Ihre Form hat ein Innenmaß der Breite von 20 cm.
Dann ergibt sich eine Länge von 12 cm.
Denn: 12 * 20 = 240
Selbstverständlich können Sie auch ein noch größeres Brot backen, wenn Sie eine richtig große Form haben und mehrere Leute bei Ihnen zuhause mitessen. Dann müssen Sie halt eben die Zutaten entsprechend umrechnen und dann den Platz in der Form anpassen.
Was auch immer Sie vorhaben, geben Sie nun den Teig in die mit einem Backpapier ausgekleidete Form und stellen Sie das Form nun in den Ofen. Schalten Sie den Ofen auf kleinste Temperatur (50 Grad). Wenn Sie das Brot abdecken (aber so das es noch oben noch aufgehen kann), dann können Sie die Ofentür ein Spalt weit offen lassen (Holzlöffel dazwischen stecken). Wenn Sie es nicht abdecken, dann schließen Sie die Ofentür (damit es kein Zug geben kann) und lassen den Ofen ca. 20 Minuten bei 50 Grad laufen und schalten diesen dann aus.
Egal wie Sie es machen, nach der 30. Minute schalten Sie den Ofen auf 180 Grad und lassen es ca. 50 Minuten backen!
Wenn das Brot fertig gebacken ist, holen Sie es aus dem Ofen heraus. Nehmen Sie es aus der Backform (mit dem Backpapier) und stellen Sie es auf ein Brettchen - oder eben auf einen speziellen Metallgitter. Wichtig: Lassen Sie das Backpapier noch dran. Warten Sie erst bis sich das Brot einigermaßen abgekühlt hat. Wenn Sie das Papier im warmen Zustand abreißen, dann riskieren sie das Brot außen zu beschädigen, da die Stärke noch nicht richtig fest geworden ist. Deshalb erst noch stehen lassen. Wenn Sie das Papier dann abgezogen haben, dann warten Sie bis sich das Brot komplett abgekühlt hat bevor Sie es anschneiden! Auch das ist wichtig, da es sonst sein kann, dass die Scheibe Brot im warmen Zustand kaputt gehen kann. Wenn sich aber alles gekühlt hat, werden Sie ein richtig schön stabiles Brot haben, das sich wunderbar schneiden lässt ohne dabei zu bröseln! Ein perfektes Brot eben, wie es sein soll! Und das auch noch glutenfrei! Ja, auch glutenfrei ist sowas möglich. :-)
Na dann, lassen Sie es sich gut münden! :-)
Hier nun die Nährwerte für das Brot:
Gesamtkalorien:
ca. 1493,5 kcal
--- 1500 kcal
Gewicht des Brotes (nach dem Abkühlen): ca. 820 g
Kalorien pro 100 g:
ca. 182,13 kcal
Das sind ungefähr 2 1/2 Scheiben, wenn man eine Scheibe in "normaler Brotdicke" schneidet.
Herzlichst,
Sascha Markantelli
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